Was bringt Wasserfasten?💧🍽️

Wirklich sinnvoll?

Silas
Silas
Fitness Experte
Lesezeit ca.
7 Minuten
Mo. 28. Okt. 2024
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Inhalte im Überblick:

  • Was ist Wasserfasten?

  • Was bringt Wasserfasten? Die Vorteile

  • Die Risiken von Wasserfasten

  • Für wen ist Wasserfasten geeignet?

  • Was man beim Wasserfasten beachten muss

  • Unser Fazit zum Wasserfasten

Wasserfasten ist eine extrem minimalistische Form des Fastens, bei der für einen bestimmten Zeitraum ausschließlich Wasser konsumiert wird. Diese Fastenpraxis hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, besonders unter Gesundheitsbewussten und Menschen, die eine intensive Detox-Erfahrung oder gesundheitliche Vorteile anstreben. Doch was genau bringt Wasserfasten? In diesem Artikel beleuchten wir die potenziellen Vorteile, die Risiken und wann Wasserfasten sinnvoll sein kann.

Was ist Wasserfasten?

Beim Wasserfasten handelt es sich um eine Form des Fastens, bei der über einen definierten Zeitraum – oft 24 bis 72 Stunden, manchmal sogar länger – ausschließlich Wasser konsumiert wird. Es wird keinerlei feste Nahrung aufgenommen, auch auf andere Getränke wie Tee, Kaffee oder Säfte wird verzichtet. Ziel beim Wasserfasten ist es, den Körper zu entlasten, den Stoffwechsel zu beeinflussen und verschiedene gesundheitliche Prozesse anzustoßen. Anders als beim intermittierenden Fasten, bei dem Essensfenster und Fastenzeiten wechseln, wird beim Wasserfasten kontinuierlich auf jegliche Kalorienzufuhr verzichtet.

Was bringt Wasserfasten? Die Vorteile

1 Gewichtsverlust durch Fettverbrennung und Ketos

Der offensichtlichste und schnellste Effekt beim Wasserfasten ist der Gewichtsverlust. Da keine Kalorien aufgenommen werden, verbraucht der Körper zunächst die gespeicherten Kohlenhydrate (Glykogen) und geht nach etwa 24-48 Stunden in einen Zustand der Ketose über. In diesem Zustand beginnt der Körper, Fett als Energiequelle zu nutzen. Wasserfasten kann somit kurzfristig zu einem deutlichen Fettabbau führen. Dabei ist zu beachten, dass ein Teil des anfänglichen Gewichtsverlusts auch auf Wasser- und Muskelabbau zurückzuführen ist.

2 Autophagie: Zellreinigung und Regeneration

Eines der faszinierendsten Phänomene, das durch Wasserfasten angestoßen werden kann, ist die Autophagie. Dabei handelt es sich um einen zellulären Prozess, bei dem beschädigte oder überflüssige Zellbestandteile abgebaut und recycelt werden. Dieser Mechanismus trägt dazu bei, „defekte“ Zellen zu reparieren und Abfallprodukte zu beseitigen, was das Risiko für Krankheiten wie Krebs, neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Alzheimer) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann. Studien haben gezeigt, dass Wasserfasten – besonders in Zeiträumen von 24 bis 72 Stunden – diesen Selbstreinigungsprozess des Körpers effektiv anregt.


3 Senkung von Entzündungen

Chronische Entzündungen im Körper gelten als einer der Hauptfaktoren für die Entstehung zahlreicher Krankheiten, darunter Herzerkrankungen, Diabetes und Autoimmunerkrankungen. Wasserfasten kann entzündliche Prozesse im Körper nachweislich reduzieren. Während dem Wasserfasten sinken die Spiegel bestimmter Entzündungsmarker, was darauf hindeutet, dass der Körper in einen Zustand der „Reparatur“ und Entgiftung übergeht.

4 Verbesserte Insulinsensitivität und Blutzuckerkontrolle

Insulin ist ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert und dem Körper hilft, Glukose aus der Nahrung in die Zellen zu transportieren. Wenn die Insulinsensitivität gestört ist, steigt das Risiko für Typ-2-Diabetes. Wasserfasten kann helfen, die Insulinsensitivität zu verbessern, indem es den Blutzuckerspiegel stabilisiert und die Insulinproduktion entlastet. Dies könnte insbesondere bei Menschen mit Prädiabetes oder leicht erhöhtem Blutzuckerspiegel hilfreich sein.

5 Verbesserte Herzgesundheit

Einige Studien deuten darauf hin, dass Wasserfasten positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben könnte. Dazu gehören ein niedrigerer Blutdruck, bessere Cholesterinwerte und eine Reduktion von Triglyzeriden (ungünstige Blutfette). Diese Effekte sind jedoch meist nur vorübergehend und hängen stark davon ab, wie das Ernährungsverhalten nach dem Wasserfasten aussieht.

6 Mentale Klarheit und kognitive Leistungsfähigkeit

Viele Menschen berichten während und nach dem Wasserfasten von einer gesteigerten mentalen Klarheit und Konzentrationsfähigkeit. Dies wird auf die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und den vermehrten Einsatz von Ketonen als Energiequelle für das Gehirn zurückgeführt. Ketone, die bei der Fettverbrennung entstehen, gelten als besonders effiziente Energiequelle für das Gehirn und können das subjektive Empfinden von „klarem Denken“ fördern.


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Die Risiken von Wasserfasten

Obwohl Wasserfasten zahlreiche potenzielle Vorteile bietet, ist es nicht ohne Risiken. Besonders bei längeren Fastenzeiten oder bei Menschen mit Vorerkrankungen können ernsthafte gesundheitliche Probleme auftreten.

  1. Nährstoffmangel: Da dem Körper während des Wasserfastens keine Nährstoffe zugeführt werden, kann es schnell zu Defiziten kommen, insbesondere bei längeren Fastenperioden. Ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Elektrolyten kann zu Müdigkeit, Schwindel, Schwäche und Muskelkrämpfen führen. Besonders wichtig beim Wasserfasten ist die Aufrechterhaltung des Elektrolythaushalts, da ein Ungleichgewicht zu Dehydrierung und Herzrhythmusstörungen führen kann.

  2. Muskelabbau: Neben dem Fettabbau wird beim Wasserfasten auch Muskelgewebe abgebaut, da der Körper bei einem längeren Kaloriendefizit nicht nur auf Fettreserven, sondern auch auf Protein (aus den Muskeln) zurückgreift. Dies kann besonders problematisch für Menschen sein, die ihre Muskelmasse erhalten oder aufbauen möchten.

  3. Stoffwechselverlangsamung: Längere Phasen beim Wasserfasten können den Stoffwechsel verlangsamen, da der Körper versucht, Energie zu sparen. Dieser Effekt kann besonders problematisch sein, wenn nach dem Wasserfasten wieder normal gegessen wird, da der Körper dazu neigen könnte, mehr Kalorien als Fettreserven zu speichern.

  4. Gefahr von Schwindel und Kreislaufproblemen: Da während des Fastens der Blutzuckerspiegel stark abfällt und der Körper weniger Energie zur Verfügung hat, kann es zu Schwindel, Schwächegefühlen und sogar zu Ohnmachtsanfällen kommen. Diese Symptome treten vor allem bei Menschen auf, die das Wasserfasten zu abrupt beginnen oder es zu lange durchhalten.

Für wen ist Wasserfasten geeignet?

Wasserfasten kann für gesunde Erwachsene eine interessante Methode sein, um den Körper zu entgiften und gesundheitliche Vorteile zu nutzen. Besonders Menschen, die unter leichten Verdauungsbeschwerden leiden, sich mental „resetten“ möchten oder ihren Blutzucker stabilisieren wollen, können von einer kurzzeitigen Fastenkur profitieren. Allerdings sollten Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes, Herzproblemen, Nierenleiden, Essstörungen oder Schwangere und stillende Frauen auf das Wasserfasten verzichten. Hier ist es ratsam, vorab ärztlichen Rat einzuholen.

Was man beim Wasserfasten beachten muss

Vorbereitung:

  • Kalorienzufuhr reduzieren: Bereite deinen Körper auf das Wasserfasten vor, indem du die Kalorienzufuhr einige Tage vor dem Fasten allmählich reduzierst und auf leicht verdauliche Nahrung wie Obst und Gemüse umstellst.

  • Hydrierung: Trinke vor Beginn ausreichend Wasser, um gut hydriert ins Fasten zu starten.

Während des Fastens:

  • Genug Wasser trinken: Trinke täglich etwa 2-3 Liter Wasser, um den Körper hydriert zu halten. Verteile dies gleichmäßig über den Tag.

  • Elektrolyte beachten: Bei längeren Fastenperioden (über 48 Stunden) kann der Elektrolythaushalt ins Ungleichgewicht geraten. Einige Menschen nehmen Elektrolytpräparate, aber dies sollte mit Vorsicht geschehen.

  • Aktivitäten reduzieren: Vermeide anstrengende körperliche Aktivitäten. Leichte Bewegung wie Spazierengehen oder Yoga ist besser geeignet.

  • Körperliche Signale beachten: Bei starkem Schwindel, Kopfschmerzen oder anhaltender Schwäche das Wasserfasten abbrechen und bei Bedarf einen Arzt konsultieren.

Richtiges Fastenbrechen:

  • Langsam wieder essen: Führe nach dem Wasserfasten leichte, einfach verdauliche Lebensmittel wie Obst oder Gemüsebrühe ein, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu überlasten.

  • Schwere Mahlzeiten vermeiden: Vermeide fettige und stark gewürzte Speisen, da der Körper empfindlich reagieren kann.

Überwachung und Achtsamkeit:

  • Gesundheit überwachen: Bei gesundheitlichen Problemen wie Diabetes oder Bluthochdruck sollte das Wasserfasten nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

  • Mentale Vorbereitung: Wasserfasten ist sowohl körperlich als auch mental fordernd. Achtsamkeit und Meditation können helfen, den Prozess leichter zu gestalten.

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Unser Fazit zu Wasserfasten

Wasserfasten bietet zweifelsohne einige spannende gesundheitliche Vorteile: von Gewichtsverlust über Zellreinigung bis hin zu einer verbesserten Herzgesundheit und gesteigerter mentaler Klarheit. Dennoch ist es keine Fastenform, die leichtfertig oder ohne Vorbereitung durchgeführt werden sollte. Die Risiken eines Nährstoffmangels, Muskelabbaus und einer Verlangsamung des Stoffwechsels sind real und sollten nicht unterschätzt werden.

Wer Wasserfasten ausprobieren möchte, sollte dies gut vorbereitet und idealerweise in Absprache mit einem Arzt tun. Besonders wichtig ist es, nach dem Wasserfasten langsam und achtsam wieder mit der Nahrungsaufnahme zu beginnen, um den Körper nicht zu überfordern und langfristig von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Jeder Mensch reagiert anders auf Wasserfasten, und was für den einen effektiv ist, kann für den anderen ungeeignet sein. Höre auf deinen Körper und gehe achtsam mit deinen Grenzen um!

*Gezeigte Bilder stammen von freepik.com



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