Warum braucht man Eisen? Diese Lebensmittel enthalten es!💡

Gut zu wissen!

Lars Bundenthal
Ernährungsexperte
Lesezeit ca.
6 Minuten
Fr. 24. Jan. 2025
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Inhalte im Überblick:

  • Die Rolle von Eisen im Körper

  • Symptome eines Eisenmangels

  • Täglicher Bedarf an Eisen und Risikogruppen

  • Häm-Eisen und Nicht-Häm-Eisen

  • Diese Lebensmittel enthalten Eisen

  • Die Aufnahme von Eisen optimieren

  • Unser Fazit zu Eisen

Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement und spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit. Vor allem für sportlich aktive Menschen und Ausdauersportler ist eine ausreichende Versorgung mit Eisen entscheidend, um die Sauerstoffversorgung der Muskeln zu sichern und die allgemeine Energieproduktion im Körper aufrechtzuerhalten. Ein Mangel an Eisen kann sich schnell negativ auf das Energielevel, die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit auswirken. Doch warum genau ist Eisen so wichtig, und welche Lebensmittel liefern es? Hier ein umfassender Überblick.

Die Rolle von Eisen im Körper

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das der Körper zwar nur in geringen Mengen benötigt, dessen Fehlen jedoch erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann. Hier sind die Hauptaufgaben von Eisen im Körper:

  1. Sauerstofftransport und -speicherung: Eisen ist ein wesentlicher Bestandteil des Hämoglobins, des roten Blutfarbstoffs, der für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist. Hämoglobin bindet Sauerstoff in der Lunge und transportiert ihn zu den Körperzellen, wo er für die Energieproduktion benötigt wird. Ohne genügend Eisen sinkt die Hämoglobin-Konzentration, und die Zellen erhalten weniger Sauerstoff. Die Folgen sind Müdigkeit, Erschöpfung und eine geringere Leistungsfähigkeit.

  2. Energieproduktion in den Zellen: Eisen ist auch am Aufbau von Myoglobin beteiligt, einem Protein in den Muskeln, das den Sauerstoff speichert und bei Bedarf freisetzt. Das Myoglobin sorgt also dafür, dass Muskeln – vor allem bei sportlicher Betätigung – mit ausreichend Sauerstoff versorgt sind, was für eine gute Ausdauerleistung wichtig ist.

  3. Stärkung des Immunsystems: Eisen unterstützt die Bildung von weißen Blutkörperchen und trägt so zur Immunabwehr bei. Bei einem Mangel an Eisen ist das Immunsystem oft geschwächt, wodurch die Anfälligkeit für Infekte steigt.

  4. Unterstützung des Nervensystems: Eisen spielt eine Rolle bei der Synthese von Neurotransmittern, die für die Übertragung von Nervenimpulsen im Gehirn verantwortlich sind. Ein Mangel an Eisen kann daher zu Konzentrationsstörungen und Stimmungsschwankungen führen.

Symptome eines Eisenmangels

Ein Eisenmangel entwickelt sich oft schleichend und bleibt daher häufig zunächst unbemerkt. Zu den typischen Anzeichen zählen:

  • Müdigkeit und Erschöpfung: Ein niedriger Sauerstofftransport führt zu Energiemangel.

  • Konzentrationsstörungen: Aufgrund der Beeinträchtigung der Neurotransmitter-Produktion.

  • Blässe: Durch die niedrigere Konzentration von Hämoglobin und die schwächere Durchblutung wirkt die Haut oft blass.

  • Schwächeres Immunsystem: Geringere Abwehrkräfte und eine höhere Infektanfälligkeit.

  • Herzklopfen oder Atemnot bei Belastung: Bei einem fortgeschrittenen Mangel muss das Herz schneller schlagen, um den Sauerstoffbedarf zu decken.


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Täglicher Bedarf an Eisen und Risikogruppen

Der tägliche Eisenbedarf ist abhängig von Alter, Geschlecht und individuellen Faktoren wie Lebensstil und Gesundheitszustand:

  • Frauen im gebärfähigen Alter: 15 mg täglich, da sie durch die Menstruation regelmäßig Eisen verlieren.

  • Männer: 10 mg täglich.

  • Schwangere und Stillende: Sie haben einen erhöhten Bedarf (30 mg), um das Wachstum und die Entwicklung des Babys zu unterstützen.

  • Kinder und Jugendliche: Im Wachstumsalter liegt der Bedarf bei etwa 8 bis 15 mg.

  • Sportler, insbesondere Ausdauersportler: Durch regelmäßige, intensive Belastungen und erhöhten Muskelstoffwechsel haben sie einen höheren Eisenverbrauch und -verlust.

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Häm-Eisen und Nicht-Häm-Eisen

Man unterscheidet zwei Arten von Eisen in der Nahrung:

  • Häm-Eisen: In tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Geflügel enthalten und wird sehr effizient vom Körper aufgenommen.

  • Nicht-Häm-Eisen: Kommt in pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten vor. Nicht-Häm-Eisen wird weniger gut aufgenommen und die Aufnahme wird stärker durch andere Lebensmittel beeinflusst.

Diese Lebensmittel enthalten Eisen

Um eine ausreichende Versorgung von Eisen sicherzustellen, ist es wichtig, Lebensmittel mit einem hohen Eisengehalt in die Ernährung zu integrieren. Hier die wichtigsten Quellen für Eisen:

1. Tierische Eisenquellen

  • Rindfleisch: Eine der besten Eisenquellen, mit etwa 2,5 bis 3 mg Eisen pro 100 g, und wird zudem gut vom Körper aufgenommen.

  • Schweinefleisch und Geflügel: Enthalten ebenfalls Eisen, wenn auch in geringeren Mengen.

  • Innereien, insbesondere Leber: Besonders Rinderleber ist extrem eisenreich (etwa 6 bis 7 mg pro 100 g), sollte jedoch aufgrund des hohen Vitamin-A-Gehalts nicht zu häufig verzehrt werden.

  • Fisch und Meeresfrüchte: Muscheln (z.B. Austern) und Thunfisch sind ebenfalls gute Eisenlieferanten.

2. Pflanzliche Eisenquellen

  • Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen enthalten pro 100 g etwa 2 bis 3 mg Eisen. Besonders gut als Protein- und Eisenquelle für Vegetarier und Veganer.

  • Nüsse und Samen: Kürbiskerne (etwa 12 mg pro 100 g), Sesamsamen und Cashewnüsse sind ideal für Snacks oder als Topping für Gerichte.

  • Vollkorngetreide und Pseudogetreide: Quinoa, Haferflocken und Amaranth enthalten ebenfalls Eisen und bieten viele Ballaststoffe und Mineralien.

  • Grünes Blattgemüse: Spinat und Mangold liefern Eisen, allerdings in einer Form, die der Körper schwerer aufnimmt. Trotzdem tragen sie zur Eisenversorgung bei.

Die Aufnahme von Eisen optimieren

Da pflanzliches Eisen vom Körper schwerer aufgenommen wird als tierisches, ist es hilfreich, bestimmte Lebensmittel zu kombinieren oder bestimmte Lebensmittel zu vermeiden, die die Eisenaufnahme blockieren:

  1. Vitamin-C-reiche Lebensmittel kombinieren: Vitamin C fördert die Aufnahme von Nicht-Häm-Eisen. Beispielsweise hilft ein Spritzer Zitronensaft auf einen Linsensalat oder ein Glas Orangensaft zum Frühstück, um das pflanzliche Eisen besser aufzunehmen.

  2. Eisenblocker vermeiden: Kaffee, Tee und Milchprodukte enthalten Stoffe wie Tannine und Calcium, die die Aufnahme von Eisen hemmen können. Am besten sollte man eisenhaltige Mahlzeiten und diese Getränke zeitlich voneinander trennen.

  3. Eisenreiche Lebensmittel gut kombinieren: Eine Mahlzeit mit mehreren eisenhaltigen Zutaten verbessert die Gesamteisenaufnahme. Ein Beispiel ist ein Gericht mit Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und etwas Paprika oder Tomate als Vitamin-C-Quelle.

  4. Zubereitungsmethoden: Einweichen, Keimen oder Fermentieren von Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten oder Getreide kann die Aufnahme des darin enthaltenen Eisens verbessern.

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Unser Fazit zu Eisen

Eisen ist für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unverzichtbar und insbesondere für sportlich aktive Menschen sowie bestimmte Risikogruppen entscheidend. Die Aufnahme lässt sich durch eine abwechslungsreiche Ernährung sicherstellen, die sowohl tierische als auch pflanzliche Quellen für Eisen beinhaltet. Vor allem die Kombination mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln kann helfen den Bedarf an Eisen des Körpers effizient zu decken und Mangelerscheinungen vorzubeugen. Wer auf seine Eisenversorgung achtet, kann nicht nur seine Energie und Ausdauer steigern, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Immunkraft stärken.

*Gezeigte Bilder stammen von freepik.com



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