Sauerteigbrot: Wie gesund ist der Klassiker wirklich?🍞

Sauerteigbrot liegt im Trend. Doch ist es wirklich gesünder als normales Brot?

Nunzio Cannata
Fitnesskoch & Produktexperte
Lesezeit ca.
5 Minuten
Fr. 27. Juni 2025
SendenTeilen

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Sauerteigbrot eigentlich?

  2. Besser verträglich für viele

  3. Natürlich längere Frische

  4. Mehr Nährstoffe, besser verwertbar

  5. Stabilerer Blutzuckerspiegel

  6. Gut fürs Mikrobiom?

  7. Nährstoffvergleich: Sauerteig vs. normales Brot

  8. Rezept-Tipp: Sauerteigbrot selbst backen

  9. FAQ: Häufige Fragen rund um Sauerteig

  10. Fazit


Ob vom Bio-Bäcker, aus dem Holzofen oder selbstgebacken – Sauerteigbrot erlebt ein Comeback. Doch hinter dem rustikalen Look steckt mehr als nur Nostalgie. Wissenschaftliche Studien zeigen: Sauerteig kann unserem Körper echte Vorteile bieten. Wir haben die wichtigsten Fakten für dich zusammengestellt.

Was ist Sauerteigbrot eigentlich?

Sauerteig gehört zu den ältesten Teigführungen der Welt und wurde bereits im alten Ägypten vor über 5000 Jahren verwendet. Damals entdeckte man zufällig, dass ein mit Wasser vermengter Mehlsatz nach einiger Zeit zu gären beginnt – der Beginn einer faszinierenden Brottradition. Über Jahrhunderte hinweg wurde dieses Verfahren in verschiedenen Kulturen weiterentwickelt, vom römischen Fladenbrot bis zum deutschen Roggenmischbrot.

Sauerteigbrot wird nicht mit industrieller Hefe, sondern durch natürliche Fermentation gebacken. Dabei vergären Milchsäurebakterien und wilde Hefen die im Mehl enthaltenen Kohlenhydrate. Dieser Prozess dauert länger als bei herkömmlichem Brot, bringt aber zahlreiche gesundheitliche Pluspunkte mit sich.


1. Besser verträglich für viele

Durch die Fermentation werden schwer verdauliche Bestandteile wie Oligosaccharide (FODMAPs) teilweise abgebaut. Das kann Menschen mit empfindlichem Darm helfen, Brot besser zu vertragen. Studien deuten darauf hin, dass Sauerteigbrot insbesondere bei Reizdarm-Symptomen weniger Beschwerden verursacht (Ziegler et al., 2020).

2. Natürlich längere Frische

Sauerteig wirkt wie ein natürliches Konservierungsmittel. Die organischen Säuren hemmen das Wachstum von Schimmelpilzen und Bakterien. Dadurch bleibt das Brot länger frisch – ganz ohne Zusatzstoffe.

3. Mehr Nährstoffe, besser verwertbar

Die lange Gehzeit sorgt dafür, dass sogenannte Antinährstoffe wie Phytinsäure abgebaut werden. Phytinsäure kommt natürlicherweise in Vollkornprodukten vor und hat die Eigenschaft, Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Kalzium und Magnesium im Verdauungstrakt zu binden. Dadurch können diese lebenswichtigen Mikronährstoffe schlechter aufgenommen werden.

Die Mikroorganismen im Sauerteig – insbesondere Milchsäurebakterien – produzieren Enzyme wie Phytase, die Phytinsäure wirksam abbauen. Das Ergebnis: Die Bioverfügbarkeit von Mineralien steigt deutlich. Für Menschen mit erhöhtem Nährstoffbedarf, etwa in Wachstumsphasen, bei sportlicher Aktivität oder vegetarischer Ernährung, kann das ein echter Vorteil sein.

Zudem entstehen durch die Fermentation sekundäre Pflanzenstoffe und bioaktive Peptide, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken können – ein echter Bonus für deine Gesundheit (Lopez et al., 2003).

4. Stabilerer Blutzuckerspiegel

Der glykämische Index von Sauerteigbrot ist oft niedriger als der von industriell hergestelltem Weizenbrot. Das bedeutet: Der Blutzucker steigt nach dem Essen langsamer an, was Energieabfälle und Heisshungerattacken reduzieren kann.

5. Gut fürs Mikrobiom?

Die im Sauerteigbrot enthaltenen Milchsäurebakterien überleben den Backprozess nur teilweise. Dennoch entstehen während der Fermentation bioaktive Verbindungen, die eine positive Wirkung auf die Darmflora haben können.

Probio14 von Vitality Nutritionalsperfekt für deinen Darm.
Hoch bioaktive Wirkstoffe
Höchstmögliche Reinheit
Wissenschaftlich gestützt
Jetzt kaufen!

6. Nährstoffvergleich: Sauerteig vs. normales Brot

Nährstoff pro 100gSauerteigbrotNormales Weizenbrot
Kalorien210 kcal250 kcal
Ballaststoffe5,0g2,5g
Eiweiß7,5g7,0g
Eisen (mg)2,1mg1,2mg
Glykemischer Index5475

Quelle: Durchschnittswerte aus Nährstofftabellen und Studien zur Fermentation


7. Rezept-Tipp: Sauerteigbrot selbst backen

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, Sauerteigbrot selbst zu backen, haben wir hier das passende Rezept für dich: Sauerteig einfach selber machen. ✨ Es braucht etwas Geduld, aber der Geschmack und die gesundheitlichen Benefits lohnen sich. Ideal auch für Meal-Prep oder als Fitness-Snack mit hochwertigem Belag.

Du willst wissen wieviele Kalorien ein normales Brötchen hat? Dann schau gerne in unseren Beitrag dazu rein.


Hier sind noch paar Snacks für unterwegs:


FAQ: Häufige Fragen rund um Sauerteig

Kann man Sauerteig auch mit Dinkelmehl füttern? 

Ja, das ist möglich. Dinkelmehl funktioniert gut, vor allem in Kombination mit Roggenmehl. Wichtig: Die Wasseraufnahme kann etwas variieren.

Wie viele Tage muss man Sauerteig ansetzen? 

In der Regel dauert es 5 bis 7 Tage, bis ein Sauerteig reif ist. Die genaue Dauer hängt von Temperatur, Mehltyp und Pflege ab.

Was ist der Grundstock zum Ansetzen von Sauerteig? 

Du brauchst nur Mehl (z. B. Roggenvollkorn) und Wasser. Beides wird über mehrere Tage hinweg täglich gefüttert.

Warum geht mein Roggenbrot mit Sauerteig nicht auf? 

Mögliche Ursachen: Der Sauerteig war nicht triebstark genug, das Wasser zu kalt oder die Gehzeit zu kurz. Auch die Mehlsorte spielt eine Rolle.

Ist Sauerteigbrot gut für die Diät? 

Ja, Sauerteigbrot kann eine gute Wahl für eine Diät sein. Es enthält mehr Ballaststoffe, hat einen niedrigeren glykämischen Index als Weißbrot und sorgt für ein längeres Sättigungsgefühl. Zudem unterstützt es durch bessere Nährstoffverfügbarkeit eine ausgewogene Ernährung ohne unnötige Zusatzstoffe.


Fazit: Zurück zu den Wurzeln – mit gesundheitlichem Mehrwert

Sauerteigbrot ist weit mehr als nur ein rustikaler Klassiker oder ein Hipster-Trend – es vereint Tradition, Geschmack und moderne Ernährungsprinzipien in einem Laib. Die langsame Fermentation sorgt nicht nur für bessere Verträglichkeit, sondern auch für einen ernährungsphysiologischen Mehrwert. Wer Wert auf eine bewusste Ernährung legt, profitiert von der höheren Nährstoffverfügbarkeit, dem stabileren Blutzuckerspiegel und der besseren Sättigung.

Auch für Menschen mit empfindlichem Magen, Reizdarm oder einem aktiven Lebensstil ist Sauerteigbrot eine interessante Alternative zu herkömmlichem Brot. In der Diät unterstützt es durch seine sättigenden Eigenschaften und die geringe Blutzuckerwirkung eine konstante Energiebilanz.

Kurz: Sauerteigbrot ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern kann auch ein wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen, gesundheitsbewussten Ernährung sein – egal ob du es selbst backst oder beim Bäcker deines Vertrauens kaufst.



Weitere Artikel die dich interessieren könnten: