BCAAs oder EAAs - Was ist besser für den Muskelaufbau? 💪🏼

Was steckt hinter diesen Abkürzungen? Und viel wichtiger: Welche der beiden Varianten ist besser für dich?

Henning Staudt
Supplement Spezialist
Lesezeit ca.
4 Minuten
So. 07. Juli 2024
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Wer regelmäßig trainiert, auf eine ausgewogene Ernährung achtet und seine Fitnessziele effizient erreichen möchte, stößt früher oder später auf die Begriffe BCAAs und EAAs. Beide gehören zur Gruppe der Aminosäuren und werden häufig als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt – vor allem in der Kraft- und Ausdauerszene. Doch was steckt hinter diesen Abkürzungen? Und viel wichtiger: Welche der beiden Varianten ist besser für dich? 📖👀

In diesem Artikel erklären wir dir den Unterschied, analysieren Vor- und Nachteile und helfen dir dabei, die richtige Entscheidung für deine Ziele zu treffen. ☝🏼


Inhaltsverzeichnis:

  1. Was sind BCAAs?

  2. Was sind EAAs?

  3. BCAAs vs. EAAs – Der direkte Vergleich

  4. Was sagt die Wissenschaft?

  5. Wann lohnen sich BCAAs dennoch?

  6. Für wen sind EAAs die bessere Wahl?

  7. Fazit: EAAs sind meist die bessere Wahl – aber nicht immer

  8. FAQ: BCAAs oder EAAs


1. Was sind BCAAs?

BCAAs steht für Branched-Chain Amino Acids, auf Deutsch: verzweigtkettige Aminosäuren. Dabei handelt es sich um drei essenzielle Aminosäuren:

  • Leucin

  • Isoleucin

  • Valin

Diese Aminosäuren sind besonders wichtig für den Muskelaufbau, da sie direkt in der Muskulatur verstoffwechselt werden und dort zur Proteinsynthese beitragen. Vor allem Leucin nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein. 🔐

✅ Vorteile von BCAAs

  • Schnelle Aufnahme: Da sie nicht über die Leber verstoffwechselt werden müssen, gelangen sie schnell in die Muskulatur.

  • Muskelaufbau & -schutz: Können Muskelabbau während intensiver Trainingsphasen reduzieren.

  • Energiequelle beim Training: Besonders bei kalorienreduzierter Ernährung oder Fasten beliebt.

  • Geschmacklich oft angenehmer: Weniger bitter als vollständige EAA-Mischungen.


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2. Was sind EAAs?

EAA steht für Essential Amino Acids – also essenzielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und daher über die Nahrung oder Supplemente aufnehmen muss. Dazu gehören insgesamt neun Aminosäuren:

  1. Leucin

  2. Isoleucin

  3. Valin

  4. Lysin

  5. Methionin

  6. Phenylalanin

  7. Threonin

  8. Tryptophan

  9. Histidin

✅ Vorteile von EAAs

  • Komplettes Aminosäureprofil: Liefert alle essenziellen Bausteine für die Proteinsynthese.

  • Höhere biologische Wertigkeit: Unterstützt die Muskelreparatur umfassender als BCAAs allein.

  • Besonders nützlich bei unzureichender Proteinzufuhr: Ideal für Menschen mit niedrigem Proteinanteil in der Ernährung oder während Diäten.


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3. BCAAs vs. EAAs – Der direkte Vergleich

KriteriumBCAAsEAAs
Aminosäureanzahl3 (Leucin, Isoleucin, Valin)9 (alle essenziellen Aminosäuren)
MuskelaufbaupotenzialGut, aber limitiertSehr gut durch vollständiges Profil
ProteinsyntheseAnstoß möglich, aber nicht nachhaltigUmfassend aktiviert
AnwendungWährend des Trainings (Intra)Vor, während oder nach dem Training
Ideal fürKurze, intensive Workouts, FastenAllgemeiner Muskelaufbau, Diäten
PreisGünstigerEtwas teure

4. Was sagt die Wissenschaft?

🧪 1. Studie: BCAAs allein reichen nicht aus

Eine umfassende Analyse im Journal of the International Society of Sports Nutrition (2017) kommt zu dem Schluss, dass die alleinige Einnahme von BCAAs (Leucin, Isoleucin, Valin) nicht ausreicht, um die Muskelproteinsynthese (MPS) signifikant zu steigern. Tatsächlich kann der Verzehr von BCAAs ohne die anderen essenziellen Aminosäuren sogar zu einer Verringerung der MPS führen, da dem Körper die notwendigen Bausteine für den vollständigen Proteinaufbau fehlen.

🧪 2. Studie: BCAAs stimulieren MPS, aber begrenzt

Eine Studie in Frontiers in Physiology (2017) untersuchte die Wirkung von 5,6 g BCAAs nach dem Krafttraining. Die Ergebnisse zeigten eine 22 % höhere MPS im Vergleich zu einem Placebo. Allerdings betonen die Autoren, dass BCAAs allein nicht die gleiche anabole Wirkung erzielen wie vollständige EAAs oder intakte Proteine, da die anderen essenziellen Aminosäuren für eine vollständige Proteinsynthese fehlen.

🧪 3. Studie: EAAs sind effektiver als BCAAs

Eine randomisierte kontrollierte Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass die Einnahme von EAAs die MPS effektiver steigert als sowohl BCAAs als auch Leucin allein. Dies unterstreicht die Bedeutung eines vollständigen Profils essenzieller Aminosäuren für den Muskelaufbau.

🧪 4. Positionspapier der International Society of Sports Nutrition

Die International Society of Sports Nutrition betont in ihrem Positionspapier, dass Proteine mit einem hohen Anteil an EAAs und ausreichendem Leucin am effektivsten die MPS stimulieren. Dies legt nahe, dass vollständige EAA-Präparate oder hochwertige Proteinquellen wie Whey-Protein BCAAs überlegen sind.

🧪 5. Weitere Erkenntnisse

Zusätzliche Studien zeigen, dass BCAAs zwar die Signalwege zur Proteinsynthese aktivieren können, jedoch ohne die anderen EAAs keine vollständige MPS ermöglichen. EAAs hingegen liefern alle notwendigen Bausteine für eine effektive Muskelproteinsynthese.


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5. Wann lohnen sich BCAAs dennoch?

Trotz der scheinbaren Überlegenheit von EAAs gibt es Szenarien, in denen BCAAs eine sinnvolle Ergänzung sein können:

💡 Während des Fastens:

BCAAs enthalten keine Kalorien und können helfen, Muskeln zu erhalten.

💡 Vor dem Training auf nüchternen Magen:

Schnelle Energiequelle und Schutz vor Katabolismus.

💡 Wenn du bereits genügend Protein isst:

BCAAs können dann als zusätzlicher Stimulus dienen.



6. Für wen sind EAAs die bessere Wahl?

EAAs bieten sich besonders an, wenn:

  • du nicht regelmäßig hochwertige Proteinquellen konsumierst,

  • du dich in einer reduzierten Kalorienbilanz befindest,

  • du möglichst effektiv Muskelmasse aufbauen möchtest,

  • du Vegetarier:in oder Veganer:in bist und deine Aminosäurezufuhr gezielt ergänzen willst.




7. Fazit: EAAs sind meist die bessere Wahl – aber nicht immer

Wenn du dich zwischen BCAAs und EAAs entscheiden möchtest, lautet die klare Empfehlung: Greife zu EAAs, vor allem wenn du maximale Ergebnisse in puncto Muskelaufbau und -erhalt erzielen willst. Sie liefern deinem Körper alle essenziellen Bausteine, die er für den Aufbau und Erhalt von Muskelgewebe braucht. 📈💪🏼

BCAAs können dennoch sinnvoll sein, vor allem in speziellen Situationen wie beim Intervallfasten, als Pre-Workout-Support oder wenn der Preis eine große Rolle spielt.



8. FAQ: BCAAs oder EAAs

⁉️ Was ist der Unterschied?

BCAAs enthalten 3 essenzielle Aminosäuren (Leucin, Isoleucin, Valin), EAAs alle 9.
EAAs decken den kompletten Bedarf für die Proteinsynthese ab, BCAAs nur teilweise.

⁉️ Brauche ich BCAAs bei ausreichender Proteinzufuhr?

Meist nicht nötig, wenn du genug Protein (z. B. Whey, Fleisch) konsumierst.
BCAAs können bei nüchternem Training oder in Fastenphasen sinnvoll sein.

⁉️ Wann einnehmen?

  • EAAs: Vor, nach oder während des Trainings

  • BCAAs: Besonders während des Trainings oder nüchtern am Morgen

⁉️ Helfen sie beim Abnehmen?

Ja, indirekt: Sie unterstützen den Muskelerhalt in Diätphasen – besonders EAAs bei geringer Kalorienaufnahme.

⁉️ Gibt es Nebenwirkungen?

In der Regel gut verträglich. Bei sensibler Verdauung auf reine, geprüfte Produkte achten.



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