BCAAs oder EAAs - Was ist besser?

Wirklich sinnvoll?

Silas
Silas
Fitness Experte
So. 07. Juli 2024

In der Fitnesswelt gibt es zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, die versprechen, das Muskelwachstum zu fördern, die Regeneration zu verbessern und die allgemeine Leistungsfähigkeit zu steigern. Unter diesen Ergänzungsmitteln sind verzweigtkettige Aminosäuren (BCAAs) und essentielle Aminosäuren (EAAs) besonders populär. Doch welche dieser beiden Optionen ist wirklich besser? Lasst uns einen kritischen Blick auf die Vor- und Nachteile von BCAAs und EAAs werfen.

Was sind BCAAs und EAAs?

BCAAs

BCAAs stehen für Branched-Chain Amino Acids, also verzweigtkettige Aminosäuren. Sie bestehen aus drei der neun essentiellen Aminosäuren: Leucin, Isoleucin und Valin. Diese drei Aminosäuren sind bekannt dafür, dass sie eine Schlüsselrolle im Muskelaufbau und in der Energiebereitstellung spielen.

EAAs

EAAs (Essential Amino Acids) hingegen umfassen alle der neun Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und daher über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Neben den drei BCAAs gehören zu den EAAs damit auch Histidin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin und Tryptophan.

Vorteile von BCAAs

  1. Schnelle Verfügbarkeit: Da BCAAs direkt in die Muskulatur aufgenommen werden können, bieten sie eine schnelle Energiequelle während des Trainings.

  2. Muskelproteinsynthese: Besonders Leucin ist bekannt dafür, die Muskelproteinsynthese zu fördern, was das Muskelwachstum unterstützen kann.

  3. Reduktion der Ermüdung: Einige Studien deuten darauf hin, dass BCAAs die Ermüdung während des Trainings verringern können, was zu einer besseren Leistungsfähigkeit führt.

Nachteile von BCAAs

  1. Unvollständiges Aminosäureprofil: Da BCAAs nur drei von neun essentiellen Aminosäuren enthalten, sind sie nicht ausreichend, um den vollständigen Bedarf an essentiellen Aminosäuren zu decken, der für die optimale Proteinsynthese notwendig ist.

  2. Potenzial für Ineffektivität: Einige Forschungsergebnisse legen nahe, dass die alleinige Einnahme von BCAAs nicht signifikant effektiver ist als eine ausreichende Proteinzufuhr über die Ernährung.


Vorteile von EAAs

  1. Vollständiges Aminosäureprofil: EAAs liefern alle neun essentiellen Aminosäuren, die der Körper benötigt, um die Proteinsynthese optimal zu unterstützen.

  2. Bessere Unterstützung der Muskelregeneration: Durch die umfassendere Aminosäureversorgung können EAAs die Muskelregeneration nach intensiven Trainingseinheiten effektiver fördern.

  3. Verbesserte Proteinsynthese: Studien zeigen, dass eine Kombination aller essentiellen Aminosäuren durch EAAs die Proteinsynthese besser unterstützt als die Einnahme von BCAAs allein.

Nachteile von EAAs

  1. Kosten: EAAs sind in der Regel teurer als BCAAs, was sie zu einer weniger kosteneffizienten Option macht.

  2. Geschmack: Einige Nutzer berichten, dass Präparate mit EAAs oft einen unangenehmen Geschmack haben, was die Einnahme erschweren kann.

Unser Fazit zu BCAAs und EAAs

Die Entscheidung zwischen BCAAs und EAAs hängt von individuellen Zielen, Vorlieben und Budget ab. Während BCAAs eine schnelle und gezielte Unterstützung während des Trainings bieten können, liefern EAAs ein umfassenderes Aminosäureprofil, das die Proteinsynthese und Muskelregeneration optimal unterstützt.

Für diejenigen, die eine vollständige und ausgewogene Aminosäureversorgung anstreben, sind EAAs wahrscheinlich die bessere Wahl. Sie bieten nicht nur die Vorteile der BCAAs, sondern decken auch den Bedarf an den übrigen essentiellen Aminosäuren ab. Allerdings sollten Sportler, die bereits eine proteinreiche Ernährung haben, sorgfältig abwägen, ob zusätzliche Ergänzungsmittel wie EAAs und BCAAs notwendig sind oder ob die natürlichen Proteinquellen ausreichen.

Letztlich bleibt die Frage, ob BCAAs oder EAAs besser sind, individuell zu beantworten und sollte auf den persönlichen Bedarf und die spezifischen Trainingsziele abgestimmt sein.

Die besten Supplements mit EAAs und BCAAs:

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